Hege auf dem Maiensäss „Martegn“
(PO) Auf Einladung von Hegeobmann Manuel Gredig sind zahlreiche Hegerinnen und Heger zum alljährlichen Hegetag der Jägersektion Piz Grisch erschienen. Das Maiensäss „Martegn“ und die Waldwiese „Pizals“ wurden bewirtschaftet. Es galt das Heu zusammenzutragen und auf Haufen zu legen. Die Arbeitsbedingungen waren ausgezeichnet. Die anwesenden Teilnehmer äusserst motiviert. Es wurde wieder einmal wertvolle Arbeit geleistet.
Was bewegt uns jedes Jahr Hege zu leisten ?
Ein paar Thesen aus Hegeberichten früherer Jahre geben dabei folgende Antworten auf diese Frage:
- Bei der Hege geht es um die Erhaltung und Verbesserung von Fauna und Flora.
- Der „moderne“ Jäger bechränkt sich nicht nur auf das Erlegen von Wildtieren und Vögeln. Nein, er setzt sich auch für die Pflege des Lebensraumes ein.
- Biotophege, das heisst der Schutz, die Pflege und das Wiederherstellen von natürlichen Lebensräumen, ist eine vorrangige Zukunftsaufgabe. Durch Biotophege werden auch die Voraussetzungen für die jagdliche Nutzung verbessert.
- Der Mensch ist auf den Wald den er pflegt angewiesen, der Wald jedoch nicht auf den Menschen.
- Wer bereit ist, die Fauna und Flora während des Jahres zu pflegen, weidwerkt womöglich anders.
- Bei der Hege geht es einerseits um die praktische Tätigkeit, die früher oder später unserem Wild das Überleben erleichtert, andererseits aber auch um die Erkenntnis, dass Jagd nicht nur das Heimbringen einer fetten Beute ist.
- Bei der Hege und der Jagd bedarf es weitgehender Öffentlichkeitsarbeit. Wie könnte man dies besser tun, als mit praktischer Arbeit in Feld und Wald.
- Viele Jäger und Naturfreunde stellen ihre Beziehung zur Gesamtheit der Natur als wesentlichster Ansporn ihrem Tun voran.
- Wo Lebewesen geschützt und deren Lebensraum verbessert werden kann, sollen Jäger mittels Hege aktiv werden.
- Zuerst kommt das Wild und die Pflanzen, dann die Biotophege und erst am Schluss die Jagd, welche natürlich auch zur Hege gehört, indem für einen gesunden Wildbestand gesorgt wird.
Besonders erwähnenswert ist, dass jedes Jahr viele Nichtjägerinnen und –jäger am Hegetag teilnehmen. Sie sehen den Sinn in ihrem Tun, ohne davon jagdlich Nutzen ziehen zu wollen.
Nach getaner Arbeit wurde die verdiente Verpflegung im schmucken Häuschen auf „Martegn“ besonders genossen. Es war ein schöner und befriedigender Hegetag. Herzlichen Dank allen, die dabei waren und auf Wiedersehen in nächsten Jahr.
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