Hege auf „Martegn“
Alle Jahre wieder führt die Jägersektion Piz Grisch ihren Hegetag durch. Dieses Jahr galt es das Maiensäss „Martegn“ zu bewirtschaften. „Martegn“ ist ein ausgezeichnetes Einstandsgebiet für Rehe, Gämsen, Hirsche und auch Kleintiere. Es macht Sinn, die Wiesenflächen frei zu halten, damit das Äsungsangebot erhalten bleibt.
Hegeobmann Manuel Gredig hat den Hegetag vom 24. Juli 2010 gut vorbereitet. Im Vorfeld wurden die Wiesen gemäht. Am eigentlichen Hegetag musste das geschnittene Gras zusammengetragen und von den Wiesen geräumt werden. Die Wiesen werden so unterhalten, und bieten gleichzeitig unserem Wild ideale Äsungsvorausetzungen.
Eine kleine Truppe war sich nicht zu schade, diesen Samstag für unsere Flora und Fauna zu opfern. Natürlich kann man im Ferreratal auch jagen, wenn man keine Hege leistet. Das Wild ist ja trotzdem hier. Warum sich denn zusätzlich aufopfern und abmühen? Dies denken vielleicht einige Mitglieder unserer Sektion. Jeder wird sich wohl sagen, die Hege ist freiwillig. Es kann jeder Jäger selbst entscheiden, ob er bei der Hege mitmachen will oder nicht. Einige arbeiteten vielleicht in anderen Sektionen mit und leisteten dort ihren sicher wertvollen Hegebeitrag.
Jene, die am Hegetag der Jägersektion Piz Grisch mitmachten, waren jedenfalls sichtlich befriedigt über die von Ihnen geleisteten Arbeiten. Seien es Jägerinnen und Jäger oder eben Sympathisantinnen und Sympathiesanten. Wenn es auch nur ein kleiner Beitrag war. Es war eben einer, die Gesinnung und Einstellung ist entscheidend. Dies zeigt sich vielleicht auch auf der Jagd. Wer bereit ist, die Fauna und Flora während des Jahres zu pflegen, weidwerkt womöglich anders. Er hat vielleicht eine etwas differenziertere Einstellung zur Bejagung des Wildes. Es ist möglich, dass diese Ansicht etwas provokativ wirkt. Dies soll sie aber auch sein. Wer sich Gedanken macht über die jährlichen Hegeaufgaben, hat schon einmal nicht vergessen, dass es Hege überhaupt gibt und dass es unter Umständen sinnvoll wäre einmal mitzumachen.
Nach getaner Arbeit durften die müden Hegerinnen und Heger im Ferienhaus unseres Interimspräsidenten, Noldi Patt, in Pleds/Ausserferrera ein wohlverdientes Mittagessen einnehmen. Der Kartoffelsalat, von unserem Hegeobmann Manuel Gredig selbst zubereitet, mundete ausgezeichnet und auch der selbst gebackene Kuchen unseres Vorstandsmitgliedes Tanja Bischofberger war nicht ohne.
Der Jägerverein Piz Grisch hofft, dass trotz unvorhergesehener Umstände, auch im nächsten Jahr ein Hegetag durchgeführt werden kann. Vielleicht möchte jemand doch auch einmal, oder wieder einmal, daran teilnehmen. In schwierigeren Zeiten wäre es sinnvoll, wenn alle Mitglieder zusammenhalten, mitmachen und ihre Solidarität zu einer bewährten Sache durch Teilnahme an den Veranstaltungen kund tun würden.
Also mit neuer Herausforderung und neuer Motivation bis zum nächsten Hegetag im Sommer 2011!
Für den Jägerverein Piz Grisch
Albert Poltera
31. Juli 2010/PO.